Was kostet ein Produktvideo? Das ist wohl eine der meist gestellten Fragen, mit der ich im Alltag zu tun habe. Grundsätzlich gibt es keinen festen Preis für ein Produktvideo, da der Aufwand für jedes Produkt oder Dienstleistung individuell ist. Deshalb lass uns eher die Fragen klären, wie sich der Preis von einem Produkt- und Dienstleistungsvideo zusammensetzt.
Was kostet ein Produktvideo?
Briefing
Der erste Schritt ist das Briefing mit dem Kunden. Dabei werden erst einmal einige Punkte geklärt, wie beispielsweise, wie viele Sorten/Varianten hat das Produkt? Was ist das Alleinstellungsmerkmal? Wie sieht die aktuelle Zielgruppe für das jeweilige Produkt aus und welche Vorlieben haben sie?
Diese Fragen müssen unbedingt geklärt werden, um ein erfolgreiches Produktvideo zu produzieren. Das Briefing ist sozusagen der erste Blick aus der Vogelperspektive, um sich schon mal ein Überblick über das Projekt zu verschaffen. Bei mir ist das Briefing kostenlos mit dabei.
Konzeption & Planung
Die Konzeption und Planung sind das Grundgerüst, auf dem später alles aufgebaut wird. Bei diesem Prozess werden die Vorstellungen und Wünsche des Kunden auf Papier gebracht und dementsprechend aufbereitet. Es wird ein Storyboard oder Moodboard erstellt, ein Drehplan zu einzelnen Szenen geschrieben sowie eine Deadline vorgemerkt. Durch die Planung erspare ich mir während dem Drehtag des Produkts wertvolle Zeit, denn ohne einen Fahrplan oder Navigationsgerät würdest du dich in einer fremden Umgebung nicht zurechtfinden, oder?
Der Aufwand bei der Planung ist so individuell wie das Projekt selbst. Dort werden neben dem Drehplan und Storyboard auch Models, Influencer oder gar Schauspieler engagiert, sofern Anwendungsszenen mit Personen gedreht werden sollen. Zudem plane ich die Musikauswahl im Vorfeld, damit ich gleich weiß, welche Musik der Kunde möchte.
Drehtag & Utensilien
Beim Drehtag werden die geplanten Szenen aus dem Drehplan produziert. Dabei werden häufig 2–3 Drehtage angesetzt. Ein Tagessatz für einen Drehtag liegt üblicherweise bei 350–800 € und kann natürlich auch deutlich höher ausfallen. Die Anfahrtskosten zu einer externen Location werden meistens mit 0,30-0,50 € pro gefahrenem Kilometer berechnet, entfällt jedoch, wenn intern gedreht wird.
Zusätzlich kommen noch verschiedene Utensilien zum Einsatz, beispielsweise Farbpulver für Farbexplosionen, verschiedene Dekorationen wie Pflanzen, Früchte oder auch Kerzen. Bei Foodvideos werden zusätzliche Zutaten gezeigt, zum Beispiel bei einem Produktvideo für einen Burgerpattie werden noch Tomatenscheiben, Zwiebeln, Ketchup, Brioches und zur Verfeinerung des Gesamtbilds Pommes dazugenommen.
Kosten für Equipment
Entweder wird externes Equipment angemietet oder mit verfügbarem Equipment gearbeitet. Durch den Verschleiß vom Equipment fallen diese Kosten zusätzlich für das Produkt an. Die Kosten hängen davon ab, ob externes Equipment angemietet werden sollte, um beispielsweise einen gewissen Look von einer jeweiligen Kamera zu bekommen. Kamera, Licht und Zubehör haben leider nur eine begrenzte Lebensdauer, weshalb der Verschleiß der Geräte dazukommt.
Model, Influencer oder Schauspieler
Wenn das Produkt in der Anwendung gezeigt werden soll, bieten sich häufig Models, Influencer oder Schauspieler an. Dort variieren die Preise, je nach Bekanntheit, Stundensatz und vereinbarten Nutzungsrechten. Hier sollten mindestens 400 € eingeplant werden.
Nachbearbeitung
Bei der Nachbearbeitung werden alle Szenen gesichtet und ein erster Rohschnitt angefertigt. Je nach Wünschen und Vorstellungen meiner Kunden variiert der Aufwand von einem Video. Ein „normales“ Produktvideo in der Länge von 15 Sekunden ohne jegliche Animation ist meist in zwei bis drei Stunden fertigstellt, wohingegen ein Video mit aufwendigen Animationen und Freistellung von Greenscreen Aufnahmen mehrere Tage dauern kann.
Farbkorrektur
Für hochwertige Produktvideos ist eine Farbkorrektur unverzichtbar. Stell dir mal vor, du siehst ein Produktvideo von einem Burger in schwarz-weiß. Das wäre alles andere als schön anzusehen, deshalb werden in der Farbkorrektur gewisse Farben hervorgehoben und störende Farben abgeschwächt bis man ein ansehnliches Gesamtbild bekommt.
Da ich in einem sehr flachen Bildprofil – dem V Log Profil – drehe, ist die Farbkorrektur unbedingt erforderlich, da dieses Profil von Natur aus sehr blass und grau aussieht. Hier mal ein Beispiel davon:
Weitere Faktoren
Es gibt noch eine mehr Faktoren, die den Preis letztendlich bestimmen. Darunter sind die Lizenzen für Musik und Nutzungsrechte oder in welchem Format wird gedreht Hoch- oder Querformat oder beides. Hier auf einen Blick zusätzliche Faktoren:
- Musiklizenz
- Nutzungsrechte am Bild für kommerzielle Nutzung
- Requisiten
- 3D Animation
- Format (Hoch- oder Querformat oder beide Formate)
Fazit
Der Preis setzt sich aus diesen verschiedenen Faktoren zusammen. Du hast gesehen, es ist nicht ganz einfach zu sagen, wie viel ein Produktvideo kostet. Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass ein einfaches Produktvideo im Bereich von 500 bis 1000 € bewegen könnte.
Doch das Entscheidungskriterium sollte gerade bei Produktvideos nicht der Preis sein, sondern eher, was möchtest du mit dem Produktvideo erreichen? Mehr Markenbekanntheit durch einen Trailer von einer neuen Sorte? Mehr Conversions durch Zeigen der Anwendung vom Produkt oder vielleicht klassisches Werbevideo mit einem guten Angebot für die Zielgruppe?
Wenn du möchtest, können wir gerne in einem kostenlosen Erstgespräch deine Fragen klären. Ich stehe dir jederzeit für Fragen zur Verfügung