Jeder von uns bekommt sie höchstwahrscheinlich mehrmals am Tag von Freunden, Kollegen oder Familienmitgliedern geschickt und unser Smartphone ist schon beinahe am Platzen. Sie sollen uns zum Nachdenken, Lachen oder zum Schmunzeln bringen. Die Rede ist hier von sogenannten Memes, die zu Social Media gehören wie das Netz zu Spiderman. Ich möchte dir im Folgenden erklären, wie Memes deinem Social-Media-Marketing einen Boost geben können und was du machen und vielleicht doch besser lassen solltest. Schauen wir uns dazu die Do´s und Don´t des Meme Marketing auf Social Media an.
Was sind Memes?
Memes funktionieren auf Social Media hervorragend, weil sich eine gewisse Zielgruppe damit identifizieren kann. Häufig sind sie auch ein gesellschaftlicher Witz, der uns zum Lachen bringt. Umso mehr ein Meme auf eine Zielgruppe trifft, desto bekannter kann es werden.
Erfolgreiche Memes werden geteilt, gespeichert und häufig auch in Storys benutzt. Aus einem Meme kann also eine beachtliche Reichweite erreicht werden und wir können davon profitieren. Viele Unternehmen setzen bereits Memes in ihrem Marketing ein und bauen so verstärkt eine Verbindung zur Zielgruppe auf.
Was solltest du also für dein Unternehmen tun und unterlassen, wenn du Meme Marketing machen möchtest? Ich erkläre dir, wie du Meme Marketing für dich einsetzen kannst.
5 Dinge, die du TUN solltest beim Meme Marketing
#1 Aktuelle Memes
Memes bringen nur etwas, wenn sie den Nerv der Zeit treffen und noch relevant sind. Memes kann man schnell erstellen, weshalb sich die Trends ständig ändern können. Es kann natürlich auch vorkommen, dass du vorab solche Memes produziert hast und sie aber gar nicht mehr aktuell sind.
Deshalb ist es umso wichtiger, dass du die Augen offen hältst auf den Social-Media-Plattformen.
#2 Nimm dich nicht zu ernst
Warum immer alles so ernst nehmen, wenn wir es doch auch mal locker nehmen können. Vor allem bei Memes solltest du dich nicht zu ernst nehmen und einen Stock im da wo die Sonne nicht scheint haben. Nimm dich mit einem Meme mal selbst auf die Schippe und bringe Sätze an “So geht es uns momentan in der Firma, euch auch?”. So wirkst du authentisch und zeigst damit, dass du und dein Unternehmen auch mal für einen Lacher zu haben seid.
#3 Auf Berühmtheiten eingehen
Wenn du dich selbst fotografierst und ein Meme daraus machst, wird es mit großer Wahrscheinlichkeit kein großes Echo hervorrufen. Der Grund ist ganz einfach, dass die meisten Leute dich noch gar nicht kennen und den Witz dahinter nicht verstehen. Stattdessen kannst du dich auf berühmte Persönlichkeiten oder einige bekannte Stellen von Filmen stützen, um dein Meme in der Bildsprache zu unterstützen. So versteht deine Zielgruppe schneller, was gemeint ist und das Meme könnte viral gehen.
Bei berühmten Personen oder Charakteren sind die Eigenschaften bereits bekannt, beispielsweise Severus Snape aus Harry Potter, der immer mit einem grimmigen Blick und depressiver Stimmung daherkommt, oder Chuck Norris, der alles und jeden besiegen kann. Es gibt unzählige Beispiele dafür, sieh dir an, welche Charaktere zu einem Meme passend sind.
#4 Manchmal etwas “Cringe” sein
Auch das kommt als Meme manchmal sehr gut an, einfach mal etwas “Cringe” sein. Für die 90er-Kinder unter uns oder älter, das Wort “Cringe” bedeutet zu Deutsch “erschaudern” oder anders gesagt, sich fremdschämen. Es geht heutzutage bei Witzen gar nicht mehr um die Pointe, viel mehr geht es um vielschichtige Anspielungen, schnelle Trends und wie viel komische Bilder man in ein Bild packen kann. Der Trick an der ganzen Sache ist es, sich selbst bewusst zu sein, dass es “cringe” ist.
Wenn du vor den 2000ern geboren wurdest, frage am besten eine jüngere Person, was momentan “cringe” ist. So wirst du langsam ein Gefühl für seltsame Memes bekommen, die dennoch gut ankommen können.
#5 Kenne deine Zielgruppe
Das ist wohl das Wichtigste am Meme Marketing, seine eigene Zielgruppe zu kennen. Stell dir mal vor, du hast in deiner Community hauptsächlich Filmemacher und postest ein Meme für KFZ Mechatroniker, nur weil es momentan im Trend liegt wirst du dennoch damit keine Erfolge erzielen können.
Das Meme muss zu deiner Zielgruppe passen. Ein Meme beschäftigt sich nicht nur mit Alltagssituationen, sondern auch mit Problemen, mit der die einzelnen Zielgruppen täglich zu kämpfen haben. Sorge dafür, dass die Ansprache der Memes auf deine Zielgruppe zugeschnitten ist.
Das solltest du NICHT TUN im Meme Marketing
#1 Mach dich nicht über andere lustig
Du solltest ein Meme nicht dazu benutzen, um andere lächerlich dastehen zu lassen oder dich lustig machen. Okay, nun gut, dass Arturo Román nicht der beliebteste Charakter von Haus des Geldes ist, steht außer Frage, gemeint sind hier eher Persönlichkeiten im echten Leben. Du solltest also nicht ein komisches Bild von dem Geschäftsführer deiner Konkurrenz in ein Meme verwandeln (auch wenn wir uns es gerne vorstellen würden).
Du solltest dich also noch bevor du das Meme machst fragen, was würde die Person auf dem Meme denken oder würde es die Person sogar verletzen? Wenn die Antwort darauf ja ist, solltest du das Meme wieder in den Papierkorb werfen.
#2 Akzeptiere, wenn dein Meme kein Volltreffer ist
Ich kann es nur immer wieder meinen Kunden sagen, dass wir virale Beiträge nicht planen können. Wer etwas anderes sagt und behauptet “ich habe den ultimativen Hack für virale Beiträge”, der lügt. Es gibt gewisse Methoden, die wir für uns nutzen können, um so höhere Chancen zu haben, viral zu gehen. Doch auch wenn deine Inhalte oder gar Memes nicht viral werden, mach dir nichts draus, nicht jeder Beitrag kann ein absoluter Volltreffer sein.
Vielleicht verfehlst du auch komplett das Thema und das ganze entwickelt sich zu einem Shitstorm. Wenn du siehst, dass ich ein Beitrag langsam zu einem Shitstorm entwickelt, solltest du den Beitrag wieder löschen und ein Statement dazu abgeben, dass du niemanden damit persönlich angehen wolltest. Wie bereits gesagt, nicht jeder Beitrag kann gut funktionieren, produziere weiter deine Inhalte und du wirst sehen, dass mit Sicherheit ein anderer Beitrag oder Meme performen wird.
#3 Nicht klauen!
Selbst wenn ein Meme nahezu perfekt zu deiner Situation und deiner Zielgruppe passt, darfst du es nicht einfach kopieren. Du kannst dich inspirieren lassen und dein eigenes Meme kreieren oder du könntest den Urheber des ursprünglichen Memes fragen, ob du es für dich verwenden darfst. Wir sollten auf Social Media fair bleiben und tunlichst nicht Inhalte anderer klauen, nur um uns selbst keine Gedanken zu machen, was wir als Content bringen.
Stell dir mal vor, du nimmst einfach ein Meme von jemand anderem, das Meme kommt auch sehr gut an bei deiner Zielgruppe und im nächsten Moment kommt raus, dass du es nur gestohlen hast. Dadurch verlierst du Ansehen und deine Authentizität sinkt auf den Nullpunkt. Es ist denke ich nichts peinlicher, als dass in den Kommentaren steht “das ist geklaut von …”, “Hast du keine eigenen Ideen?” oder “Mach dein eigenen Sch…”.
#4 Nichts ist Perfekt
Ganz klar, du möchtest in deinem Unternehmen so gut es geht alles perfekt haben, aber einfach mal den Perfektionismus ablegen will gelernt sein. Bei Memes geht es nicht um den allerletzten Feinschliff a la “Die Schrift muss noch etwas runter”, “Die Schriftart gefällt mir nicht” oder “Da muss unbedingt noch dies und das dazu” bla bla bla.
Damit ein Meme wirklich gut ankommen soll ist es zunächst wichtig, dass es als normalen und schlichten Inhalt gesehen wird. Damit du ein Gefühl für Memes bekommst, könntest du einem Meme Account folgen, vielleicht sogar in deiner Nische, aber wie gesagt – das siebte Gebot der Bibel (und des Internets) – du sollst nicht stehlen!
#5 Negative Kommentare persönlich nehmen
Glaub mir, ich weiß wie es sich anfühlt, mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein, den Kaffee verschüttet zu haben und dann noch einen schlechten Kommentar, auf einen meiner Socials lesen zu müssen.
Ein schlechter Kommentar kann dir unter Umständen den ganzen Tag vermiesen und du möchtest am besten gleich Stellung beziehen und dein Gegenüber noch von dem Gegenteil überzeugen STOP! Du wirst es nie allen recht machen können, vor allem nicht auf Social Media und das musst du auch nicht. Du wirst immer mit solchen Trollen zu kämpfen haben, weil du dich in einer gewissen Weise angreifbar machst, wenn du Persönlichkeit auf Social Media zeigst.
Ich gehe mal in einem anderen Beitrag näher auf Hate Kommentare ein.
Versuch dennoch höflich zu bleiben und stelle einfach eine sachliche Gegenfrage, hier ein Beispiel:
Troll:
“Richtig Sch… dein Content
Du
“Tut mir leid, wenn ich dir mit dem Beitrag zu Nahe getreten bin, wie kann ich es in Zukunft besser machen mit dem Content?”
Wenn du jetzt persönlich werden würdest, könnte das ein schlechtes Licht auf dich werfen und seien wir ehrlich, niemand von uns steht gerne in einem schlechten Licht. Falls der Troll keine Argumente anbringen oder sogar beleidigend wird, kannst du den Kommentar löschen oder du ignorierst ihn gekonnt und vielleicht regelt sich das von selbst, wenn jemand aus deiner Community kontra gibt.
Mein Fazit zum Meme Marketing
Meme Marketing ist ein mächtiges Werkzeug, um seiner Zielgruppe noch näherzukommen und eine noch engere Bindung zu ihnen aufzubauen. Selbstverständlich solltest du dein Content nicht voller Memes gestalten, sondern diese immer mal wieder nebenbei einbringen. So kannst du Reichweite abgreifen und deine Zielgruppe sieht auch deine etwas lockere Seite. Noch ein kleiner Tipp, auf Memes.com gibt es einige Beispiele und einen Feed zu unzähligen Memes.
Wenn du mehr über Meme Marketing erfahren möchtest oder fragen hast, darfst du mich jederzeit kontaktieren.